Robert Hutchings Goddard beschäftigte sich
seit 1899 mit der Raumfahrt. Zunächst untersuchte er Möglichkeiten
eines Fluges zum Mars. Er durchdachte Lösungen zur Nutzung starker
Magnetfelder, Elektronenkanonen und Sonnensegel. Später kam er aber
zur einzigen realen Lösung, die Rakete.
Goddard wurde der Vorwurf gemacht, dass er wissenschaftliche
Fakten für seine Phantastereien verdreht. Goddard arbeitete sein gesamtes
Leben als Einzelgänger, ob als Professor für Physik oder als Forschungsleiter
an der Universität von Princeton. Goddard konstruierte die erste zweistufige
Feststoffrakete (Patent im Jahre 1914). Die ersten Ergebnisse seiner Arbeiten
veröffentlicht Robert Goddard 1920. Später führte er Experimente
in einem Vakuum mit flüssigem Treibstoff durch. Am 16. März 1929
zündete der zurückhaltende Professor in Auburn, Massachusetts,
einen Prototyp in wahrer Größe, der mit einer Mischung aus Benzin
und flüssigem Sauerstoff angetrieben wurde. Das Experiment war ein voller
Erfolg. Die Rakete erreichte binnen 2 ½ Sekunden 95 km/h. Eine Zweite
Rakete stieg bis auf 2300 Meter und erreichte fast Schallgeschwindigkeit.
Der Staat und die Militärbehörden
schenkten diesen Experimenten aber kein Interesse und somit fehlten relativ
schnell die Gelder um die Forschung voranzutreiben. Doch Charles Lindbergh,
der 2 Jahre später den Atlantik im Flugzeug überqueren sollte,
war von den Experimenten begeistert. Es gelang ihm, den Milliardär
Daniel Guggenheim zu überreden, dass dieser die Arbeiten von Goddard
jährlich mit 25.000 Dollar subventioniert. Einige Jahre danach erhielt
Goddard auch finanzielle Unterstützung durch die Carnegie Foundation.
Der amerikanische Staat ehrte sein Talent erst lange nach seinem Tod und
übergab seiner Familie den Betrag von 1 Million Dollar für seinen
zahlreichen Patente, die in Folge im Rahmen der Entwicklung des Weltraumprogramms
der NASA verwendet wurden. Nach Robert Goddard wurde das Goddard Space Flight
Center der NASA benannt.
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