Merkurs Existens ist der Menschheit seit dem 3. Jahrtausend vor unserer Zeit bekannt. Er kann mit dem bloßen Auge beobachtet werden, ist jedoch wegen der Nähe zur Sonne schwer zu erkennen. Merkur ist nicht nur der sonnennächste Planet, sondern auch der Schnellste im Sonnensystem. Er legt auf seiner Bahn in einer Sekunde fast 47,8 km zurück. Er gehört weiterhin neben Pluto zu den kleinsten und masseärmsten Planeten. Dadurch, dass die mittlere Dichte der Erde gleich ist, lässt dies vermuten, das er wie die Erde ein Eisen-Nickel besitzt.

Merkur rotiert in knapp 2 Monaten um sich selbst. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt Merkur nur 3 Erdenmonate. Dadurch das die eigene Umlaufzeit fast gleich der Umlaufzeit um die Sonne ist, sind Tage und Nächte sehr lang. Deswegen und wegen der großen großen Sonnennähe besitzt Merkur auf der Sonnenseite Temperaturen von +300 °C bis +430 °C. Da der Merkur nur eine sehr dünne Atmosphäre aus atomarem Sauerstoff, Natrium, Helium, Wasserstoff und Kalium besitzt, kühlt sich der Planet auf der Nachtseite auf -170°C bis -180°C ab.
Die Oberfläche des Merkurs ähnelt der unseres Mondes. Sie ist Staubbedeckt und es gibt stark verkraterte Gebiete und gewaltige, mehrere Kilometer lange und hundert Meter hohe Klippen. Die auffälligste Erscheinung ist das Caloris-Becken, ein Krater von 1300 km Durchmesser.

Merkurs Bahn um die Sonne ist um 7° gegen die Ekliptik geneigt und ist sehr stark elliptisch. Seine Entfernung zur Sonne schwankt zwischen 46 Millionen und 70 Millionen Kilometern.

Es kann vorkommen, das der Merkur in einer Linie zwischen Sonne und Erde steht (ähnlich wie bei einer Sonnenfinsternis der Mond zwischen Erde und Sonne steht). Da der Merkur sehr klein und nah an der Sonne ist, fällt es dem bloßen Betrachter der Sonne nicht auf, wenn sich der Merkur vor die Sonne schiebt. Dazu sind Berechnungen der Merkur- und Erdbahn notwendig. Dieses Foto zeigt einen Merkurtransit.