Mars
hat seinen Namen vom römischen Gott des Krieges. Er hat etwa den halben
Durchmesser der Erde und ungefähr ein Zehntel seiner Masse. Durch
die geringe Masse, besitzt der Mars nur eine geringe Fallbeschleunigung,
etwa 1/3 der irdischen.
Die
Oberfläche des Mars ist vielgestaltig. Sie besitzt Krater und ist
mit Steinbrocken übersät. Auf dem Mars befindet sich der höchste
und größte aller bekannten Vulkane. Der Olympus Mons hat an
seinem Fuß einen Durchmesser von 600 km und ragt 27 km über
das mittlere Marsniveau in die Höhe. Auf dem Mars befinden sich riesige
Grabensysteme und ausgetrocknete, vielfach verästelte Flussläufe.
Aus den Grabensystemen und Flussläufen kann man schließen, das
es in wärmeren Marsphasen flüssiges Wasser auf dem Mars gegeben
haben muss. Haute vermutet man, das sich dieses Wasser tief im Marsboden
als Eis befindet. Die einzigen Stellen, wo es auf der Marsoberfläche
heute noch Eis gibt, sind die Polkappen. And den Polen des Mars befinden
sich Reif und Eiskappen aus gefrorenem Wasser und Kohlenstoffdioxid (Trockeneis).
Die Polkappen unterliegen den unterschiedlichen Jahreszeiten des Mars. Im
Sommer schmelzen sie ab und im Winter nehmen sie zu. Die Pole können
bis zu 2 Metern zu- und abnehmen. Durch die geringe Temperatur der Marsoberfläche
(25°C – -100°C) wandelt sich nur das feste Kohlendioxid in gasförmiges
um. Forscher des Goddard Space Flight Centers und der Malin Space Science
Systems fanden Ende Oktober 2001 heraus, das sich die Polkappen zunehmend
und sehr rasch abschmelzen. Sie verglichen Fotos, die von Sonden aus unterschiedlichen
Jahren gemacht wurden verglichen. Die Forscher erstellten daraus 3-D Modelle.
Mit diesen konnten Sie feststellen, das in den letzten Jahren einzelne Trockeneis-Gletscher
um 25 – 50 % abgenommen haben. Die Polkappen haben durchschnittlich 1 – 3
Meter verloren. Wenn diese Schmelzrate konstant bleibt, würde sich die
Marsatmosphäre in 10 Jahren um 1% dichter und schwerer werden. Dies
würde zu einer Erwärmung der Oberfläche führen, wodurch
noch mehr Kohlendioxid abschmelzen würde. Theoretisch könnte sich
der Mars dadurch so weit aufheizen, um das gefrorene Wasser unter der Oberfläche
zum Schmelzen zu bringen. Dadurch könnte der Mars von ganz allein zu
einem bewohnbaren Planeten werden.
Der
Mars besitzt eine sehr dünne Atmosphäre. Diese hat nur etwa 6
Tausendstel der Dicht der Erdatmosphäre und besteht zu 95% aus Kohlendioxid,
3% Stickstoff, 1,5% Argon, Ozon, Kohlenmonoxid und Spuren von Wasserdampf.
Obwohl die Atmosphäre so dünn ist, kann es vereinzelt zu Wasser-Eis-Wolken,
Bodennebel am Morgen, Kohlendioxidwolken und lokalen Winden mit hoher Geschwindigkeit
und planetenweiten Staubstürmen kommen. Diese Erscheinungen bewirken
Verwitterungserscheinungen auf der Marsoberfläche.
Der
Mars rotiert in 24 Stunden, 37 Minuten und 23 Sekunden einmal um die eigene
Achse. Somit ist ein Marstag nur unwesentlich länger als ein Erdentag.
Ein Umlauf um die Sonne dauert etwa 1,88 Erdenjahre. Dabei schwankt die Entfernung
zwischen 1,38 AE (Perihel) und 1,67 AE (Aphel). Die Rotationsachse des
Mars ist um 24° gegen die Ekliptik geneigt. Dadurch gibt es wie auf
der Erde Jahreszeiten. Diese sind wegen der Langen Umlaufdauer um die Sonne
aber etwa doppelt so lang wie auf der Erde.