Jupiter
ist mit seiner Größe und seinen 28 bekannten Monden fast ein
Sonnensystem für sich. Majestätisch zieht er seine Bahn in ca.
800 Mio. Kilometern Entfernung zur Sonne. Was viele nicht Wissen, ist das
Jupiter ebenso ein Ringsystem besitzt. Er wurde erst 1979 von der Raumsonde
Voyager 1 entdeckt. Das Ringsystem des Jupiters ist einfacher. Es besteht
aus 3 Ringen, die wiederum aus kleineren Gesteinsbrocken bestehen. Jupiter
ist ein Gasriese und unterscheidet sich grundlegend von den vier Inneren Planeten.
Die Atmosphäre besteht aus neun zehntel Wasserstoff, ein zehntel Helium,
Spuren von Methan, Ammoniak, Phosphit, Wasser und Kohlenwasserstoffen. In
der Atmosphäre gibt es große Wolken-, Wirbel- und Sturmsysteme
und Wärmetransportströmungen, die zwischen der Kernregion
und der äußeren Atmosphäre zirkulieren. Da auf dem Jupiter
ständig Bewegung ist, bietet er ein buntes Spektrum vieler Farben (weiß,
braun, orange). Die Atmosphäre des Jupiters ist rund 16.000 Kilometer
tief. Daran schließt sich ein Wasserstoffozean von mehreren 10.000
km an. Weiter im inneren wird der flüssige Wasserstoff unter hohem
Druck und hoher Temperatur zu elektrisch leitendem Wasserstoff zusammengepresst.
Jupiter dürfte nur einen wenigen Kilometer dicken Kern aus Eisen und
Siliziumverbindungen haben. Die Temperatur im Kern wurde
auf 30.000 Kelvin berechnet. Wenn Jupiter 80mal größer geworden
wäre, hätte sich in seinem Inneren ein so hoher Druck und eine so
hohe Temperatur bilden können, das eine Kernreaktion ausgelöst
hätte. Dies hätte dazu geführt, das wir heute nicht eine Sonne,
sondern zwei hätten.
Jupiter strahlt das 1,7fache an Energie ab, wie er von der Sonne empfängt. Offenbar entnimmt er den Überschuss aus seinem inneren Energievorrat. Die würde dazu führen, dass die Masse von Jupiter stetig abnimmt und der Planet sich langsam abkühlen würde. Da Jupiter sich bei diesem großen Äquator in etwa 10 Tagen um die eigene Achse dreht, ist der Planet an den Polen durch die Fliehkräfte enorm abgeplattet. Der Äquatordurchmesser ist um 9.000 km größer als der Durchmesser zwischen den Polen. Jupiter
besitzt mit seinen 28 Monden die meisten im Sonnensystem. Die größten
Jupitermonde entdeckte Galileo Galilei. Damit bewies er, dass die Planeten
nicht auf Kristallkugeln, um die Erde fliegen können und dass das
Heliozentrische Weltbild das richtige ist. Aus diesem Grund werden die vier
größten Jupitermonde, Io,
Kallisto, Europa und Ganymed auch „Galileiesche Monde“ genannt.
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Bild: Jupiter und galileische Monde (Fotomontage) |
Shoemaker-Levy 9
Der Komet Shoemaker Levy 9 war ein Geschenk des Himmels, urteiltet
viele Wissenschaftler, nachdem der Komet auf dem Jupiter einschlug. Entdeckt
wurde der Komet im Frühjahr 1993 von dem Amateurastronom David Levy,
dem Planethologe Eugene Shoemaker und seiner Frau Caroline. Zunächst
sah es aus wie ein seltsam langer Komet. Beobachtungen mit einem größeren
Teleskop zeigten eine Kette von fast zwei Dutzend winzigen Objekten.
Der Komet, der ursprünglich die Sonne umkreist haben soll,
hat sich vor etwa 1925 dem Jupiter so nah angenähert, dass er in seine
Umlaufbahn gezogen wurde. Im Juli 1992 näherte er sich dem Jupiter
auf wenige Kilometer. Dabei wurde die Anziehungskraft so groß, dass
er mehrere Einzelkometen auseinanderbrach, die den Jupiter weiterhin umrundeten.
Wissenschaftler errechneten kurz nachdem der Komet auseinandergebrochen war, die neue Umlaufbahn der Kometenbruchstücke. Dabei erkannten sie, dass die Umlaufbahn so instabil war, das er im Juli 1994 auf den Jupiter aufschlagen würde. Der Nachteil an der Geschichte war, dass der Komet auf der Rückseite des Jupiters einschlagen würde. Um den Aufschlag dennoch zu beobachten, wurde die Sonde Galileo in eine neue Umlaufbahn um den Jupiter gebracht, damit sie den Aufschlag direkt beobachten kann. Des weiteren wurden alle Teleskope der Erde in diesen Tagen auf den Jupiter gerichtet. Die Galileo-Sonde registrierte helle Lichtblitze bei den Einschlägen. Das Hubble-Teleskop war natürlich für die besten Fotos geeignet, und so konnte es Minuten nach den Aufschlägen erste dunkle Einschlagflecken am Rand des Jupiters beobachten. Des weiteren konnte das Hubble weniger Sekunden nach dem Aufschlag beobachten, wie heiße Gaswolken am Jupiterrand aufstiegen. Dieser Einschlag hat uns gezeigt, wie wichtig Jupiter für unsere Erde ist. Jupiter dient mit seiner riesigen Masse der Erde als gigantischer Staubsauger. Er zieht fast alle Asteroiden auf sich, die den inneren Planeten unseres Sonnensystems gefährlich werden könnten und sorgt dafür, dass unser Leben ein wenig ruhiger wird. |
Der Große Rote Fleck
Da der Jupiter über ein Klimasystem verfügt, kann es zu ungewöhnlichen
Wettererscheinungen kommen. Eine davon ist ein gewaltiger Sturm, ähnlich
einem Hurrikan auf der Erde. Nur das dieser Sturm seit mehr als 300 Jahren
beobachtet wird und mit seinen 26.000 * 13.000 Kilometern größer
als die Erde ist. Die Wolken des Sturmes ragen etwa 8-10 Kilometer über
die Umgebung hinaus und sind vermutlich 20-40 Kilometer dick. Man vermutet,
das sie größtenteils aus Ammoniak und Eis bestehen. Des weiteren
könnte ein geringer Anteil an Phosphor vorhanden sein, was die rötliche
Färbung erklären würde. Die Wolken haben diesen Riesensturm
innerhalb von sechs Tagen einmal umrundet. Der Wirbel saugt kleine Stürme förmlich an und verschlingt sie. Man vermutet, dass der Sturm daraus seine Energie bezieht. Die Rotation des Wirbels ist so, wie man sie von einem Hochdruckgebiet auf der Erde erwarten würde. |
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in km | in Erddurchmesser | in kg | in Erdmassen | in % der Masse aller Planeten |
143.600 | 11,26 | 1,9 * 10 27 | 317,9 | 71,15 |
mittlere Dichte | mittlere Abstand Merkur-Sonne | Rotation | Umlaufdauer um die Sonne |
in g . cm -3 | in AE | in Tagen, Stunden und Minuten | in Tagen |
1,31 | 5,20 | 9h 55min | 4.332,71 |